Kindernothilfe Schweiz. Kindern Zukunft schenken.

In Rumänien Zuflucht gefunden

Aus dem Garte einer Herberge in Câmpulung, einer Kleinstadt mitten in Rumänien, hört man Kinderlachen. Kaum zu glauben, dass der Krieg wenige Kilometer weiter östlich tobt. Es sind die Stimmen geflüchteter Kinder. Die 33-jährige Alina ist, wie viele andere Familien mit ihrem 14-jährigen Sohn Artem und ihrer zehjnährigen Tochter Maria vor Kurzem angekommen. Sie sind aus Nicolajew geflüchtet, einer Grosstadt in der Südukraine. Zu Ostern schlug eine Bombe in ihrem Garten ein. Es wurde zu gefährlich Zuhause. Nur Alinas Mann musste bleiben.
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Rumänien: Caritas-Projekt in Câmpulung
Mutter und Sohn an der Schaukel (Quelle: Kindernothilfe)
Rumänien: Caritas-Projekt in Câmpulung
Mutter und Sohn an der Schaukel (Quelle: Kindernothilfe)

Endlich in Sicherheit

Weg vom Krieg. Das haben Alina und ihre beiden Kinder geschafft. Câmpulung bietet Zuflucht und Sicherheit. Hier können die Mädchen und Jungen ein Stück weit wieder Kind sein. Dafür sorgen Projektleiterin Lucia Soci und ihre Mitarbeiterinnen. Ständig denken sie sich etwas Neues aus, um die Mädchen und Jungen auf andere Gedanken zu bringen. Wanderungen, neue Spielgeräte oder ganz einfach Seifenblasen im Garten. Aber sie legen auch grossen Wert auf die neue Sprache Rumänisch und die Vorbereitung auf den Schulbesuch. Die Kinder sind dankbar für alles.

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Kinder brauchen besondere Hilfe

Neben der Unterbringung und Verpflegung kümmert sich der Kindernothilfe-Partner auch um die psychologische Betreuung der Kinder. Immer wieder brechen die traumatischen Erfahrungen auf. Die Psychologin Bianca Marin arbeitet beispielsweise mit einer Handpuppe die Flucht der Mädchen und Jungen auf. Gerade bei den kleinen Kindern klappt das trotz Sprachschwierigkeiten gut.

Die beste Zuflucht auf Zeit

Mittlerweile wohnen 16 Kinder und sieben Mütter in den Räumen. Um weitere Familien aufnehmen zu können, wird die Herberge dank der Unterstützung der Kindernothilfe weiter renoviert und ausgebaut. In der Schneiderei und dem Restaurant arbeiten die Mütter und bekommen so eine Aufgabe und Ablenkung. Ein geregelter Alltag, Schule, neue Freunde- mit der Unterstützung der Kindernothilfe lassen sich viele Dinge realisieren. Ein Zuhause wird Câmpulung nicht, dafür vermissen die Kinder zu sehr ihre Väter, ihre Heimat. Aber "die beste Zuflucht, die wir uns vorstellen können", betont Alina und ihre beiden Kinder nicken. Die Kindernothilfe unterstützt viele Projekte in der Republik Moldau und Rumänien, um Geflüchteten, Müttern und ihren Kindern einen sicheren Ort zu bieten und besonders den Mädchen und Jungen zu helfen, die grausamen Erlebnisse des Krieges zu bewältigen.

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